Die meisten Katastrophen auf der Welt bleiben unbeachtet, sie geschehen im Stillen. Viele von ihnen treten wiederholt auf, es fehlen Gelder und Ressourcen, um den Betroffenen grundlegende humanitäre Hilfe zu leisten und Präventionsmaßnahmen umzusetzen.
Den Opfern der "Stillen Katastrophen" muss eine lautere und nachhaltige Stimme verliehen werden. Urbanisierung, Umweltverschmutzung und Klimawandel führen dazu, dass sich die kleinen und mittleren Katastrophen häufen und an Stärke und Kostenintensität zunehmen.
Im Jahr 2011 waren 209 Millionen Menschen von Naturkatastrophen betroffen, 206 Millionen von ihnen litten unter klimabedingten Katastrophen. Im Jahr 2015 werden es nach Schätzungen des Forschungszentrums für Katastrophenepidemiologie (CRED) bereits 375 Millionen Menschen sein.
Durchschnittliche 91 Prozent der Nothilfeeinsätze der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung finden für die Betroffenen der "stillen Katastrophen" statt. Die aktuelle Kampagne zu den „Stillen Katastrophen“ wurde von der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC), dem Europäischen Amt für humanitäre Hilfe der Europäischen Kommision (ECHO) und elf europäischen Rotkreuzgesellschaften ins Leben gerufen.
Die Kampagne soll aufmerken lassen. Sie soll den vielen betroffenen Menschen eine laute Stimme geben.