Angebote des DRK zum Thema Integration und Migration
Die Regelangebote des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), wie zum Beispiel für junge Menschen und für Familien, richten sich selbstverständlich auch an Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund. Hier gibt es weitere spezielle Angebote zum Thema
Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE)
Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) richtet sich an alle Migrantinnen und Migranten, die voraussichtlich auf Dauer in Deutschland leben. Damit ist sie auch für anerkannte Flüchtlinge zuständig.
Die MBE unterstützt in allen Angelegenheiten entweder durch eigene Expertise oder durch die Vermittlung an zuständige und kompetente Dienste und Einrichtungen.
Es geht dabei um Integration im umfassenden Sinne: Sprache, Bildung und Ausbildung, Arbeit und Beruf sowie Sozialleistungen. Die MBE vermittelt den Zugang zu Integrationskursen und nach Möglichkeit eine Kinderbetreuung während der Teilnahme.
Die Migrationsberatungsstellen verfügen aufgrund ihrer vielfältigen Aufgaben über ein umfangreiches Netzwerk und sind daher auch kompetenter Ansprechpartner zu den vielfältigen Fragen des Ankommens und Lebens in Deutschland.
Weitere Informationen zur MBE finden sich unter www.migrationsberatung.org. Die Website ist die trägerübergreifende Anlaufstelle für Informationen rund um die bundesgeförderte Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE). Die Seite bietet Hintergrundinformationen zu den Beratungsangeboten und verfügt über einen mehrsprachigen Wissensbereich. Aktuelle Berichte geben Einblicke in die Praxis und Schwerpunkte der Beratungsarbeit sowie in die Themen, die zugewanderte Menschen in den ersten Jahren nach ihrer Ankunft in Deutschland besonders beschäftigen.
mbeon – Migrationsberatung online
In mbeon können sich Zugewanderte per App an Beraterinnen und Berater aus der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) wenden. Diese beraten sie von einer Beratungsoberfläche am PC in ihrer Beratungsstelle aus. Den Beratenden steht zusätzlich ein geschützter interner Bereich zur Verfügung, indem sie sich online fachlich austauschen und auf aktuelle Informationen zu Migrationsthemen zugreifen können. In mbeon wird in 40 verschiedenen Sprachen beraten. Die App ist in den Sprachen Deutsch und Englisch, Arabisch und Russisch verfügbar.
Zugänge erleichtern – erfolgreich beraten
Mit mbeon wird das bestehende Netz an Präsenz-Beratungsstellen um eine bundesweite Onlineberatungsstruktur erweitert. Ziel ist eine effizientere und serviceorientiertere Beratung. Das Onlineangebot eröffnet Ratsuchenden einen weiteren vertraulichen Kommunikationsraum. Sie können sich nun entweder nur in der Beratungssstelle, nur online oder im Blended Counseling sowohl von Angesicht zu Angesicht als auch online beraten und langfristig durch Migrationsberaterinnen und -berater begleiten lassen.
Gegenwärtig beraten in mbeon 330 Beratende aus den vier Verbänden Deutsches Rotes Kreuz, Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband, Bund der Vertriebenen und Zentralwohlfahrtstelle der Juden in Deutschland.
Weiterführende Informationen
Die kostenlose App kann im Google Play Store oder im AppStore heruntergeladen werden. Weiterführende Informationen gibt es auf der mehrsprachigen Webseite www.mbeon.de und der Facebook-Seite facebook.com/mbeon.chat/. Gefördert wird mbeon aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI).
Beratung für Asylsuchende und Geflüchtete
Es gibt zahlreiche Beratungsstellen des DRK, deren Angebote sich an Asylsuchende und Geflüchtete richten. In der Regel ist hier zwischen der Asylverfahrensberatung und der Asylsozialberatung zu unterscheiden, in manchen Kommunen sind diese Beratungsangebote aber auch zusammengefasst. In der Asylverfahrensberatung erfahren Asylsuchende und Geflüchtete Unterstützung bei allen Fragen rund um das Asylverfahren. In der Asylsozialberatung erhalten Sie Rat und Orientierung zum Beispiel beim Zugang zu sozialen Leistungen und zu ärztlicher Behandlung, bei Fragen zum Schulbesuch, der Wohnungssuche, zum Arbeitsmarkt oder zu Sprachkursen.
Hilfen für traumatisierte Flüchtlinge
Zahlreiche Flüchtlinge haben in ihrem Herkunftsland und/oder während ihrer Flucht viel Schlimmes wie z. B. Folter oder andere schwere Menschenrechtsverletzungen erlebt. Viele sind traumatisiert und brauchen effektive, bedarfsgerechte Hilfe und Unterstützung. In einigen DRK-Standorten werden Traumatisierungen diagnostiziert und auch therapeutisch behandelt. In der Regel vermitteln die vor Ort tätigen DRK-Mitarbeiterinnen zu Psychotherapeuten, organisieren Dolmetschende und medizinische Hilfe. Darüber hinaus gibt es weitere psychosoziale Angebote wie zum Beispiel Gesprächskreise und Kunsttherapie. Hierzu gehören aber auch ergänzend tagesstrukturierende Angebote, Angebote im Rahmen psychosozialer Notfallversorgung und andere Aktivitäten, die den Betroffenen Entlastung bringen.
Eine Auswahl von Angeboten des DRK und seiner Partner:
Hilfen für traumatisierte Flüchtlinge im DRK-Landesverband Saarland: www.lv-saarland.drk.de
Der DRK-Suchdienst unterstützt Menschen, die durch bewaffnete Konflikte, Katastrophen, Flucht, Vertreibung oder Migration von ihren Nächsten getrennt wurden.
Er hilft, Angehörige zu finden, sie wieder miteinander in Kontakt zu bringen und Familien zu vereinen.
Mehr Informationen zu den Angeboten des DRK-Suchdienstes finden Sie hier.
Die in den DRK-Beratungsstellen tätigen Mitarbeiterinnen prüfen mit den Ratsuchenden, ob eine Rückkehr in das Herkunftsland eine mögliche Option ist.
Die Entscheidung für eine Rückkehr beruht dabei immer auf einem ergebnisoffenen Prozess, in den viele Informationen und Einschätzungen eingehen und bewertet werden. Entscheidend ist, dass der Ratsuchende zu jedem Zeitpunkt das Gefühl hat, seine Prioritäten ändern zu können.
Rückkehr aus DRK-Sicht ist somit immer an das Prinzip der Freiwilligkeit gebunden. Das DRK wirkt niemals gegen den Willen des Ratsuchenden auf eine Rückkehr in das Herkunftsland hin.
Projekt "Koordinierung, Qualifizierung und Förderung der ehrenamtlichen Unterstützung von Flüchtlingen"
Projektlaufzeit 01.09.2015 bis 31.12.2016
Im gesamten Bundesgebiet erbringt das DRK zurzeit unter großer Anstrengung Hilfeleistungen zur Unterstützung von Flüchtlingen. Es geht um Logistik, Notversorgung, Unterbringung, soziale Betreuung, Unterstützung bei der Suche nach Angehörigen und vieles mehr. Ohne die große Zahl von ehrenamtlichen Helfer*innen wären diese Leistungen schlicht unmöglich. Über das Projekt werden deshalb die Strukturen zur Ehrenamtskoordination vor Ort unterstützt und Schulungen für ehrenamtliche Kräfte durchgeführt. Das DRK führt das Projekt gemeinsam mit den weiteren Mitgliedern der Bundesarbeitsgemeinschaft für Freie Wohlfahrtspflege (BAG FW) durch.
Das Projekt wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.
Insbesondere die Versorgung von Asylsuchenden in Not- und Erstaufnahmeeinrichtungen sowie Gemeinschaftsunterkünften steht momentan in Anbetracht der aktuellen Ereignisse im Mittelpunkt der Unterstützung des DRK für Flüchtlinge.
Gerade weil diese Form der Unterbringung unter oft schwierigen Bedingungen für die Betroffenen, die vor und während ihrer Flucht zahllose Stress- und Gefahrensituationen hinter sich gebracht haben, besonders spannungs- und stressbeladen ist, müssen umso größere Anstrengungen unternommen werden, den Asylsuchenden auch in dieser Ausnahmesituation ein Leben in Würde zu ermöglichen.
Dies erfordert neben der reinen Unterbringung und Verpflegung v. a. Maßnahmen der gesundheitlich-medizinischen und psychosozialen Versorgung sowie soziokulturelle Angebote, welche das DRK in den eigenen Aufnahmeeinrichtungen, zum Teil jedoch auch in Aufnahmeeinrichtungen von Ländern oder Kommunen anbietet.
In Deutschland leben viele Menschen ohne jeglichen Aufenthaltsstatus — zum Teil unter desolaten Bedingungen, ohne Zugang zu medizinischer Versorgung, Bildung und dem regulären Arbeitsmarkt.
Sie gehören damit zu den Verletzlichsten unserer Gesellschaft. Das DRK hilft Menschen alleine nach dem Maß der Not, es unterscheidet dabei insbesondere nicht nach dem rechtlichen Status von Migrantinnen und Migranten.
Die vielfältigen Unterstützungs- und Beratungsangebote des DRK, bspw. die Beratungsstellen für Familien, stehen daher auch Menschen in der aufenthaltsrechtlichen Illegalität offen.
Daneben bieten einige DRK-Landesverbände auch eine gezielte Unterstützung von Menschen in der aufenthaltsrechtlichen Illegalität, z. B. beim Zugang zur Gesundheitsversorgung, an.
Engagiert für Flüchtlinge- Empfehlungen für DRK-Gliederungen im Umfeld von Aufnahmeeinrichtungen
Die Broschüre stellt wir Ihnen daher bestehende Angebote für die Unterstützungvon Flüchtlingen vor und gibt eine Auswahl an Empfehlungen, wie sich DRK-Verbandsmitgliederungen und Engagierte vor Ort für und mit Flüchtlingen sozial engagieren können.
Format DIN A 4 Erscheinungsdatum Januar 2016 Seitenzahl 16 Sprache deutsch Herausgeber Deutsche Rotes Kreuz e.V.
Menschen in den Mittelpunkt stellen! Beratung von Flüchtlingen und anderen Migrant_innen durch das DRK
Mit dieser Broschüre stellen wir die DRK-Leistungen im Bereich soziale Beratung und Betreuung von Flüchtlingen vor. Die Broschüre ist in Deutsch und Englisch verfasst.
Format DIN A 4 Erscheinungsdatum Juli 2015 Seitenzahl 27 Sprache deutsch/englisch Herausgeber Deutsches Rotes Kreuz e.V.
Zur Unterstützung von Beratungsstellen, Helfern und öffentlichen Einrichtungen, hat das DRK und der Caritasverband das Handbuch "Aufenthaltsrechtliche Illegalität" erarbeitet. Es bietet Kitas, Schulen, Kliniken, Ärzten. Arbeitgebern, Standesämtern und Beratungsstellen juristisch fundierte Empfehlungen für die Unterstützung von Menschen ohne Aufenthaltsstatus.
Format DIN A 5 Erscheinungsdatum Oktober 2012 Seitenzahl 59 Sprache deutsch Herausgeber Deutsches Rotes Kreuz e.V. und Deutscher Caritasverband e.V.
Das Deutsche Rote Kreuz unterstützt und begleitet Familien in unterschiedlichen Lebenssituationen. Im Mittelpunkt unserer Aktivitäten steht die Stärkung der Eltern-Kind-Beziehung und elterlicher Erziehungskompetenzen.
Das Deutsche Rote Kreuz unterstützt und begleitet Familien in unterschiedlichen Lebenssituationen. Im Mittelpunkt unserer Aktivitäten steht die Stärkung der Eltern-Kind-Beziehung und elterlicher Erziehungskompetenzen.
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