Blutabnahme bei einer Spenderin im VEB Halbleiterwerk Frankfurt / Oder (Erhardt Freund / DRK)
Blutabnahme bei einer Spenderin im VEB Halbleiterwerk Frankfurt/Oder (Erhardt Freund / DRK)

Blut spenden beim DRK der DDR

In der DDR sorgen die vielen Mitglieder des DRK für eine große Popularität des Blut­spen­de­we­sens. Auch dank persönlicher Werbung können schließlich 91 Prozent des Bedarfs gedeckt werden.

In den sechziger Jahren spenden – trotz guter Bezahlung – nur wenige DDR-Bürger Blut. Und noch 1982 kann lediglich die Hälfte des Bedarfs durch Spenden gedeckt werden. Eine breit angelegte Werbekampagne sorgt dann aber schon vier Jahre später für einen neuen Trend: Die Bürger gehen jetzt gerne zur unent­gelt­li­chen Blutspende, der Bedarf kann zu 91 Prozent gedeckt werden, das Spen­der­früh­stück wird beliebt, und die Terminvergabe klappt hervorragend. Der Erfolg der Werbekampagne ist nicht zuletzt auch den vielen DRK-Mitgliedern der DDR zu verdanken, die ihre Kollegen in den Betrieben persönlich zur Spende animieren und Termine für die vom staatlichen Gesund­heits­dienst durchgeführte Blutentnahme vereinbaren. Allerdings wird vermutet, dass es für die neue Spen­den­be­reit­schaft noch einen anderen Grund gibt: Arbeiter und Angestellte, die morgens zur Spende gehen, erhalten nicht nur unentgeltlich ein Frühstück, sie werden auch für den Rest des Tages von der Arbeit freigestellt.

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