Zahlen und Fakten zur DRK-Hilfe bei der Flutkatastrophe 2013

Die Soforthilfe des Deutschen Roten Kreuzes - vom ersten Tag an im Einsatz Im Frühsommer rollte die Flutwelle durch Bayern, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Vom ersten Tag an waren die Rotkreuzhelfer der betroffenen Regionen im Einsatz - unterstützt durch Helfer anderer Landesverbände. Zeitweilig waren bis zu 4.000 Helfer von Sanitätsbereitschaften, Wasserwacht und Bergwacht und sowie der Wohlfahrts- und Sozialarbeit vor Ort. Die verschiedenen Aufgabenfelder des komplexen Hilfeleistungssystem des DRK griffen ineinander. 

Die Hilfsaktionen in den verschiedenen Regionen wurden ab 3. Juni 2013 durch das Führungs- und Lagezentrum des DRK-Bundesverbandes koordiniert.

Zahlen und Fakten des Katastropheneinsatzes des DRK in der Soforthilfe-Phase:
  • 5.168 von der Flut Betroffenen wurden durch den DRK-Sanitätsdienst versorgt.
  • 15.128 Personen mussten durch DRK-Einsatzkräfte evakuiert werden.
  • 255.300 Flutopfer und Helfer wurden mit Mahlzeiten versorgt.
  • 3.781 Suchanfragen und Personenauskünfte wurden vom DRK bearbeitet.
  • 22.289 Anrufe gingen bei den DRK-Hotlines ein.
  • 6.910 Unterkünfte wurden vom DRK bereitgestellt.
  • 1.893 Einsätze der Wasserwacht mit Booten 
  • 683 Einsätze der Wasserwacht mit Fahrzeugen
  • 250 Einsätze der Wasserwacht mit Hubschrauber
  • 580 Einsätze der Bergwacht mit geländegängigen Fahrzeugen
  • 97 Einsätze der Bergwacht mit Hubschrauber
  • 188 Einsätze der Psychosozialen Notfallnachsorge.
Insgesamt waren 14.302 Rotkreuzhelfer mit 112.241 Einsatzkräftetagen vor Ort.

Darüber hinaus hat das DRK die Bereitstellung umfangreicher Sachspenden verschiedener Unternehmen an Betroffene und Helfer in den Katastrophengebieten koordiniert sowie aus der Bundesvorhaltung mit mehreren Stromerzeugern die Energieversorgung gesichert.

Nach den Fluten – Die Rehabilitationsphase beginnt

Gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen wird der Bedarf der Flut-Betroffenen in einer gemeinsamen Datenbank erfasst und abgestimmt. Mobile Beratungsteams, die sich bereits in der Flut 2002 bewährt haben, nehmen in Sachsen und Sachsen-Anhalt ihre Arbeit auf. Die Mitarbeiter erklären vor Ort, wie und wo Hilfe in Anspruch genommen werden kann. Es werden Soforthilfen zur Überbrückung der ersten Tage nach der Flut ausgezahlt. In vielen Fällen erhalten von der Flut Betroffene in den DRK-Kreisverbänden erste Haushaltsbeihilfen zur Wiederbeschaffung von Hausrat, Mobiliar und Bekleidung ausgezahlt. Rund 1000 Gebäudetrockner werden verliehen und die Stromversorgung organisiert. In Bayern werden Werkzeugpakete und Heizlüfter verteilt. Großen Zuspruch finden Angebote für Erholungsreisen. 

Zahlen und Fakten:
  • Mehr als zehn Beratungsteams sind in Sachsen und Sachsen-Anhalt im Einsatz.
  • 1000 familienentlastende Maßnahmen, wie Urlaube und Ausflüge werden für Flutbetroffenen organisiert.
  • Sofortbeihilfen wurden ausgezahlt.
  • Die Auszahlung von Haushaltsbeihilfen für die Wiederbeschaffung von Hausrat und Mobiliar laufen an.
  • 1.000 Gebäudetrockner wurden zur Verfügung gestellt.
Eine Aufgabe für die nächsten Jahre - der Wiederaufbau Gegenwärtig liegt der Schwerpunkt der DRK-Aktivitäten auf dem Wiederaufbau. Viele Häuser müssen von Grund auf saniert oder sogar abgerissen werden. Die Wiederaufbauhilfe des DRK ist eine Ergänzung zu staatlichen Hilfen und Leistungen aus Versicherungen. Grundlage für die Unterstützung der Betroffenen sind die Bewilligungsbescheide der jeweiligen staatlichen Aufbaubanken. Auf Grund langer Meldefristen und langer Wartezeiten für erforderliche Gutachten liegt bisher nur eine geringe Anzahl der notwendigen Bescheide vor.

Geförderte Maßnahmen im Rahmen des Wiederaufbaus sind:
  • Reparatur- und Wiederherstellungskosten;
  • Schuldentilgung und Alterssicherung: Soweit im Einzelfall aus persönlichen Gründen ein Wiederaufbau des Gebäudes nicht in Betracht kommt, kann eine Zuwendung auch zur Schuldentilgung oder zur Alterssicherung beantragt werden;
  • Hochwasserschutz: Fall aus Gründen des Hochwasserschutzes der Aufbau des Gebäudes nicht in Betracht kommt, kann eine Zuwendung auch für den Gebäudeverlust erfolgen;
  • Mobile Beratungsteams sind weiterhin in Sachsen und Sachsen-Anhalt im Einsatz, um über mögliche Hilfeleistungen zu informieren und die Antragsteller zu unterstützen.
  • Die Wiederaufbauhilfen werden in einer gemeinsamen Datenbank der Hilfsorganisationen koordiniert.
Voraussetzungen für Wiederaufbauhilfe
  • Darlegung und gegebenenfalls Begutachtung des Flutschadens
  • Abgleich mit den Bewilligungen von staatlichen Aufbaubanken und Bewilligungsbescheiden
Schlussfolgerungen aus der Fluthilfe
  1. Die nach der Flutkatastrophe 2002 unternommenen Anstrengungen für den Auf- und Ausbau Katastrophenstäben in den Landesverbänden und zur Schulung von Mitarbeitern haben sich bewährt.
  2. Die Koordination im DRK sowie mit den Kommunen und mit anderen Hilfsorganisationen hat sich verbessert.
  3. Die Hilfsorganisationen müssen sich verstärkt auf den Einsatz von ungebundenen Helfern einstellen. Im DRK wurde dazu eine erste Analyse erstellt, die zur Qualifikation der Katastrophenstäbe genutzt wird.
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