· Berlin · 030/21

Weltflüchtlingstag 2021 am 20. Juni: Lage der Migranten und Flüchtlinge aus Venezuela weiterhin prekär

Foto: Cruz Roja Colombiana

Rund 5,5 Millionen Venezolanerinnen und Venezolaner haben in den letzten Jahren aufgrund der ökonomischen, politischen und humanitären Krise in ihrer Heimat Schutz in den Nachbarländern gesucht – und ihre Lage ist nach wie vor prekär. „Covid-19 hat Lateinamerika getroffen wie keinen anderen Kontinent und zu einer humanitären Krise in der schon bestehenden Krise geführt. Ein Großteil der Migrantinnen und Migranten lebt in Armut, beengtem Wohnraum und mit unzureichendem Zugang zu Lebensmitteln, Wasser und Hygiene. Dadurch sind die Menschen auch einem höheren Risiko, sich mit Covid-19 und anderen Krankheiten anzustecken, ausgesetzt. Aufgrund ihres oft unsicheren rechtlichen Status haben viele keinen Zugang zu Gesundheitsdiensten“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni 2021. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) unterstützt seine Schwestergesellschaften in Kolumbien, Peru und Ecuador dabei, Geflüchtete aus Venezuela in den Grenzregionen zu versorgen, und hilft auch in Venezuela selbst bei der Gesundheitsversorgung der Menschen.

In mobilen und stationären Gesundheitsstationen bietet das Rote Kreuz vor allem in der kolumbianisch-venezolanischen Grenzregion kostenlos medizinische und psychosoziale Behandlungen sowie Kontaktmöglichkeiten zu Angehörigen an und erreicht mit diesem EU-geförderten Projekt rund 117.000 Personen jährlich. „Viele legen lange Strecken zu Fuß zurück, sind dehydriert, verletzt oder leiden an unbehandelten Krankheiten. Besonders betroffen sind Schwangere, Kinder, ältere Menschen und solche mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen. Viele Kinder und Jugendliche machen sich allein auf den gefährlichen Weg; sie sind einem hohen Gewaltrisiko ausgesetzt und besonders schutzbedürftig“, sagt Reuter.

Auch die lokale Bevölkerung in den Gastländern erhält Unterstützung: In Kolumbien kommen zur Mehrbelastung durch die Aufnahme der Geflüchteten und die Corona-Pandemie weitere Herausforderungen in Form von Naturkatastrophen, andauernden Unruhen und dem internen bewaffneten Konflikt hinzu. Das DRK unterstützt das Kolumbianische Rote Kreuz daher auch bei Nothilfeeinsätzen sowie der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum.

Das DRK bittet um Spenden für die betroffenen Menschen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Flüchtlingshilfe Ausland

Mehr zum Engagement des DRK in Südamerika finden Sie hier.

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