Tropischer Zyklon hinterlässt Leid und Zerstörung in Somaliland

Schäden nach den Überschwemmungen in Somaliland
Foto: Somalischer Roter Halbmond

Zwischen dem 18. und dem 20. Mai 2018 verursachte der tropische Zyklon „Sagar“ in Somaliland, einer Region im Nordwesten Somalias, verheerende Überschwemmungen. Die Regionen Awdal, Sahil and Sanaag wurden besonders betroffen. Starkregen, Sturm und Sturzfluten rissen Häuser und Farmen mit sich und verursachten enorme Straßenschäden, die es den Hilfskräften schwer machen die Betroffenen zu erreichen. Nach einer lang anhaltenden Dürre sind diese Schäden auch deshalb so hoch, weil der ausgetrocknete Boden die enormen Wassermassen nicht aufnehmen konnte.

Freiwillige und Mitarbeiter des Somalischen Roten Halbmondes zusammen mit der örtlichen Polizei und Verwaltung evakuierten unmittelbar möglichst viele Menschen in Schulen und höher gelegene Gebiete und verteilten Decken, Schlafmatten, Trinkwasser und Lebensmittel. Bisher wurden 29 Tote, viele Verletzte und Vermisste gemeldet. Neben einer hohen Zahl von Nutztieren, die durch die Wassermassen fortgerissen und getötet wurden, sind vielerorts Häuser und existenzielle Infrastruktur, wie Brunnen stark beschädigt. Tausende Farmen und damit die Lebensgrundlage vieler Bewohner dieser von Armut und Dürre geprägten Region sind zerstört worden. Der Somalische Rote Halbmond ist dabei, die Notlage genauer einzuschätzen. So sind nach jetzigen Informationen z.B. in der Region Lughaya 75% der Straßen zerstört und 95% der Nutztiere getötet worden. Im Disktrikt Baki wurden mindestens 3500 Menschen obdachlos und 1500 Farmen fortgespült. Das DRK hilft hier im Norden Somalias seit Jahren gemeinsam mit der lokalen Schwestergesellschaft den von dieser Dürre betroffenen Menschen mit dem Bau von Wasserspeichern, Bargeldhilfen und mobilen Gesundheitsstationen. „Die Lage der Menschen ist sehr ernst, hunderte Familien haben ihre Häuser verloren und brauchen nun neben einem neuen Dach über dem Kopf auch Nahrung, Trinkwasser und  medizinische Versorgung,“ sagt Hussein Mohamed Osman, Leiter des Somalischen Roten Halbmondes in der Zweigstelle Berbera. Mobile Gesundheitskliniken, die durch das DRK finanziert werden, sind sofort in die betroffenen Regionen umgeleitet worden, um Verletzte zu versorgen und medizinische Hilfe zu leisten. Weitere Bedarfe werden gerade durch die Teams vor Ort ermittelt. Mehr Infos zur Hilfe des DRK in Somalia: <link hilfe-weltweit wo-wir-helfen afrika somalia>www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/afrika/somalia/
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