Seiters bekräftigt Sonderrolle des DRK im Gesundheitswesen

DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters, Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und DRK-Generalsekretär Christian Reuter
DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters, Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und DRK-Generalsekretär Christian Reuter. Foto: Andreas Franke - panabild.de

Berlin, 25. 11. 2015 86/15

Auf die besondere Rolle der Hilfsorganisationen im gesundheitlichen Bevölkerungsschutz hat DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters auf einem wissenschaftlichen Symposium des Deutschen Roten Kreuzes  in Berlin hingewiesen. „Der spezielle Charakter des DRK und anderer Hilfsorganisationen besteht in ihrer Fähigkeit und Pflicht, freiwilliges Engagement zu ermöglichen, Hilfe sofort und durchgängig auf der Basis einer einsatzfähigen Organisation überall bereitzustellen“, sagte Seiters an Mittwoch. Dies gelte auch bei kriegerischen Auseinandersetzungen, wie sie in Europa spätestens seit dem Ukraine-Konflikt und durch die terroristische Gewaltbereitschaft wieder denkbar geworden seien. Seiters wies mit Blick auf den gesundheitlichen Bevölkerungsschutz auch auf die zunehmenden Schwierigkeiten für viele Krankenhäuser hin, professionelles Pflegepersonal zu finden. Er appellierte an die Politik, Hilfsorganisationen wie das DRK bei der Ausbildung der Bevölkerung zu Pflegehilfskräften zu fördern. Der DRK-Präsident warnte außerdem davor, die DRK-Schwesternschaften aus dem Anwendungsbereich des künftigen Gesetzes zur Regelung der Arbeitnehmerüberlassung herauszunehmen. „Dies verkennt, dass eine Tätigkeit im Rahmen einer Mitgliedschaft einer DRK-Schwesternschaft entscheidend über ein „normales“ Beschäftigungsverhältnis hinaus geht und ganz wesentlich vom humanitären Gedanken und der Hilfeleistung für Menschen in Not geprägt ist“, sagte Seiters. So halte der Verband der Schwesternschaften für Not- und Katastropheneinsätze des DRK-Bundesverbandes einen Pool an Rotkreuz-Schwestern bereit, die in Notsituationen kurzfristig in den Einsatz entsandt werden könnten. Auf dem wissenschaftlichen Symposium, das das DRK gemeinsam mit der Gesellschaft für Recht und Politik im Gesundheitswesen in Berlin veranstaltete, war auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe zu Gast, der zum Thema „Daseinsvorsorge und Gemeinwohl im Gesundheitswesen“ referierte. Die Volkswagen AG hatte wie in vergangenen Jahren, die Ausrichtung des wissenschaftlichen Symposiums unterstützt. Unter dem Leitmotiv „Verantwortung für den Menschen“ kooperieren die Volkswagen AG und das DRK seit 2014 in einer strategischen Partnerschaft. Konkrete Projektthemen sind innovative Lehrmethoden in der Erste-Hilfe Ausbildung und die Stärkung des Rettungsdienstes in Deutschland.
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