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Konflikt im Sudan: DRK unterstützt Hilfseinsatz

Frau im Sudan
© Anette Selmer-Andresen / IFRK

Auch Wochen nach Beginn des bewaffneten Konflikts im Sudan, liefern sich die Armee und die paramilitärische Gruppe Rapid Support Forces (RSF) schwere Gefechte, die sich nun vor allem auf die Hauptstadt Khartum konzentrieren. Hunderte von Zivilisten haben bereits ihr Leben verloren und Tausende von Menschen wurden verletzt. „Die humanitäre Lage in den betroffenen Gebieten ist kritisch. Die Zivilbevölkerung hat kaum Zugang zu Wasser oder Lebensmitteln. Die Gesundheitsversorgung steht kurz vor dem Zusammenbruch“, sagt der Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Christian Reuter. „Deshalb ist es wichtig, dass wir die Hilfsmaßnahmen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und des Sudanesischen Roten Halbmonds (SRCS) vor Ort bestmöglich unterstützen.”

In enger Abstimmung mit dem IKRK und seiner Schwestergesellschaft SRCS unterstützt das DRK die sudanesische Bevölkerung mit bedarfsgerechten medizinischen Hilfsgütern und Geräten aus der Vorhaltung des DRK. Dazu gehören medizinische Ausrüstung, Medizintechnik und wiederverwendbare persönliche Schutzausrüstung für das Krankenhauspersonal. Das DRK wird dem IKRK speziell ausgebildete Fachkräfte, insbesondere im Gesundheitsbereich, zur Verfügung stellen. Die Entsendung eines ersten DRK-Krankenpflegers in den Sudan befindet sich in der Vorbereitung. Er wird im Krankenhaus Verwundete versorgen und örtliches Gesundheitspersonal schulen.

Ausgebildete Freiwillige des SRCS stehen seit Beginn des Konflikts zur Unterstützung in den Gesundheitseinrichtungen vor Ort zur Verfügung. Hunderte von ihnen leisten erste Hilfe und unterstützen das medizinische Personal in Khartum und anderen Regionen des Landes. Zudem helfen sie beim Transport von Verwundeten. Das DRK und der SRCS arbeiten bereits seit über 30 Jahren zusammen. Darauf aufbauend, wird das DRK seine Schwestergesellschaft bei der Versorgung Geflüchteter entlang ihrer Fluchtrouten unterstützen. Geplant sind unter anderem die Verteilung von benötigten Hilfsgütern und konkrete Maßnahmen in den Bereichen der Wasser-, Sanitärversorgung und Hygiene (WASH). Unterstützung des SRCS wird auch bei der Beschaffung von Erste-Hilfe-Kits und in der Freiwilligenarbeit stattfinden.

Die seit dem 15. April anhaltenden Auseinandersetzungen konzentrieren sich besonders auf die Hauptstadt Khartum und die Region Darfur. Verletzte brauchen sofortige medizinische Hilfe, aber es gibt in den Krankenhäusern des Landes kaum noch Vorräte. Das medizinische Personal hat wegen der Kämpfe nur schwer Zugang zu den Gesundheitseinrichtungen. „Die Menschen brauchen dringend Unterstützung“, so Reuter. „Wir planen in den kommenden Wochen und Monaten weitere Hilfsmaßnahmen und werden unseren Schwestergesellschaften im Sudan wie auch in betroffenen Nachbarländern nach allen Möglichkeiten auch künftig zur Seite stehen.“

Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:
IBAN: DE49 3702 0500 0005 0234 62
BIC: BFSWDE33XXX Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00
Stichwort: Nothilfe Afrika
https://www.drk.de/spenden/spendenformular/hilfe-afrika/

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