· Berlin · 029/20

DRK unter­stützt Schutz­maß­nahmen gegen Zyklon 'Amphan' in Bangla­desch

Der Bangladeschische Rote Halbmond trifft im Rahmen der vorhersagebasierten Katastrophenhilfe vorbereitende Schutzmaßnahmen vor dem Eintreffen des Zyklons "Amphan".

Der erste schwere Zyklon des Jahres namens „Amphan“ bewegt sich aus dem Golf von Bengalen auf den Osten Indiens und den Süden Bangladeschs zu. Er wird voraus­sicht­lich morgen Früh Ortszeit auf Land treffen. „Es werden Wind­ge­schwin­dig­keiten von bis zu 200 Stun­den­ki­lo­me­tern erwartet, auch eine Sturmflut ist wahrscheinlich. Das Leben und die Existenz von knapp elf Millionen Menschen allein in Bangladesch stehen auf dem Spiel. Angesichts dieser drohenden Gefahr wurden gestern in Bangladesch von unserer Schwes­ter­ge­sell­schaft, dem Bangla­de­schi­schen Roten Halbmond, wichtige Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung eingeleitet, die das DRK unterstützt. Sie helfen bereits im Vorfeld, die voraus­sicht­lich betroffenen Menschen bestmöglich auf die drohende Katastrophe vorzubereiten und vor Schäden zu schützen“, erklärt DRK-Gene­ral­se­kretär Christian Reuter. Die Vorbereitungen seien besonders herausfordernd durch die zusätzlich erforderlichen Schutz­maß­nahmen im Zuge der Corona-Pandemie.

„Zu den Maßnahmen der vorher­sa­ge­ba­sierten Kata­stro­phen­hilfe, die momentan vor dem Eintreffen des Wirbelsturms ergriffen und vom DRK mitkoordiniert werden, zählen der Transport von Vieh und der wichtigsten Besitztümer potentiell betroffener Menschen in sichere Gebiete und die Vorbereitung der Notunterkünfte sowie die Bereitstellung von Wasser, Lebensmitteln und Erster Hilfe. Dafür wurden über 300 Freiwillige in den neun wahrscheinlich am schwersten betroffenen Bezirken mobilisiert“, sagt Reuter. In den Notun­ter­künften würden Desin­fek­ti­ons­mittel bereitgestellt, für die Freiwilligen werde sich um ausreichend Schutz­aus­rüs­tung gegen das neuartige Coronavirus bemüht. Die Nutzung zusätzlicher Gebäude solle helfen, nicht zu viele Menschen auf engem Raum unterzubringen. Für Covid19-Verdachtsfälle seien zudem separate Unter­brin­gungen vorgesehen.

Das DRK-Projekt zur vorher­sa­ge­ba­sierten Kata­stro­phen­hilfe in Bangladesch wie auch die Arbeit zu diesem Themenfeld insgesamt werden vom Auswärtigen Amt gefördert. Im Rahmen des Projekts werden Wetter­vor­her­sagen mit Daten zu geografischer Lage, Armut, Familiengröße und Haus­be­schaf­fen­heit kombiniert, um damit die Anfälligkeiten für Wirbelstürme und erwartete Auswirkungen vorab zu berechnen. Besteht laut Vorhersage ein großes Risiko, werden Vorsor­ge­maß­nahmen automatisch dort eingeleitet, wo wahrscheinlich mehr als 25 Prozent der Häuser zerstört oder stark beschädigt werden.

Nähere Infos zur vorher­sa­ge­ba­sierten Kata­stro­phen­hilfe in Bangladesch:
https://www.forecast-based-financing.org/de/projects/de-bangladesch/

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