DRK fordert: Pflegekräfte in den Kliniken entlasten

Berlin, den 7.9.2015 068/2015

Das Deutsche Rote Kreuz und der Verband der Schwesternschaften vom DRK (VdS) befürchten, dass der Entwurf für die Reform der Krankenhäuser keine dauerhaften Antworten auf Zukunftsfragen und Personalengpässe gibt. Das Bundeskabinett wird im Oktober über die Krankenhaus-Reform abstimmen. Das Deutsche Rote Kreuz und der Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V. erkennen die Fortschritte an, haben jedoch was die derzeitige Situation an deutschen Kliniken betrifft weiterhin Befürchtungen. „Das Gesetz bietet aus unserer Sicht keine dauerhaften Lösungen bzw. Antworten auf Zukunftsfragen und Personalengpässe – vor allem in der Pflege“, betont die Präsidentin des Verbandes der Schwesternschaften vom DRK e.V., Generaloberin Gabriele Müller-Stutzer. Auch der Präsident des DRK, Dr. Rudolf Seiters, verweist auf die grundlegend unzureichende Krankenhausfinanzierung: „Es wird auch künftig unter dem Strich eher noch weniger Geld für die Krankenhäuser bleiben. Man wird weiter versuchen, die Unterfinanzierung durch die Streichung von Pflegestellen zu kompensieren, was wiederum zu einer Mehrbelastung des Pflegepersonals führt, das bereits unter der derzeitigen Personalausstattung leidet.“ Die Präsidentin des VdS führt weiter aus, dass seit 1995 ca. 50.000 Vollzeitstellen an deutschen Kliniken abgebaut wurden. Bis 2030 wird es in Deutschland drei Millionen Behandlungsfälle mehr geben. „Es ist bereits jetzt für viele Krankenhäuser schwierig professionelle Pflegekräfte zu finden, die unter diesen Rahmenbedingungen arbeiten wollen. Bei der skizzierten Entwicklung wird die ohnehin schon hohe Arbeitsbelastung der Pflegekräfte in den Kliniken aufgrund des Personalmangels weiter ansteigen“, befürchtet Müller-Stutzer. Das hätte auch Auswirkungen auf die Patientenorientierung und -versorgung. „Menschlichkeit und Qualität müssen wieder in den Mittelpunkt der Krankenhausversorgung und der Pflege der Menschen dort rücken“, fordert die Präsidentin des VdS weiter. Den ganzen Standpunkt des Verbandes der Schwesternschaften vom DRK e.V. und des Deutschen Roten Kreuzes lesen Sie hier: <link http: www.rotkreuzschwestern.de statement_84.html _blank external-link-new-window>www.rotkreuzschwestern.de/statement_84.html
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