Frau erhält Saatgutbeutel von Rotkreuzler
Uganda

Ernährungssicherheit und verbesserte Lebensgrundlagen für Geflüchtete

Gemeinsam mit dem Ugandischen Roten Kreuz unterstützt das DRK nach Uganda geflüchtete Menschen und die aufnehmende Gemeinden. 

Vor dem Hintergrund anhaltender Herausforderungen und wachsenden Bedarfs an Unterstützung für geflüchtete Menschen und aufnehmende Gemeinden in Uganda, engagiert sich das DRK aktiv an der Stärkung des Ugandischen Roten Kreuzes. Das besondere Augenmerk liegt auf den Themen Ernährungssicherung und Lebensunterhalt, um die Selbsthilfefähigkeiten der vulnerablen Gemeinden zu verbessern.

Die Situation in Uganda

Aktuell sind rund 846.000 Menschen von hoher Nahrungsmittelunsicherheit betroffen. Ein Großteil davon sind Geflüchtete, die auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen sind. Sie stammen vor allem aus dem krisengeschüttelten Südsudan und der Demokratischen Republik Kongo.

Geflüchtete haben in Uganda das Recht zu arbeiten, Unternehmen zu gründen und haben freien Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen, einschließlich Bildung und Gesundheit. Außerdem  erhalten Geflüchtete nach ihrer Ankunft ein Grundstück in dorfähnlichen Siedlungen, wo sie sich, vorbehaltlich administrativer Einschränkungen, frei bewegen können.

Mädchen steht an Außenküche aus Holz
Bei der Auswahl der Begünstigten werden von Frauen geführte Haushalte, kinderreiche Familien und Haushalte mit besonders verwundbaren Mitgliedern priorisiert.

Dennoch ist Arbeitslosigkeit eine große Herausforderung. Die meisten Frauen arbeiten im informellen Sektor, ein stabiles Einkommen zu erzielen ist nicht möglich.

Die Region ist häufig von Dürren, Überschwemmungen und anderen klimatischen Extremen betroffen, die die landwirtschaftliche Produktion beeinträchtigen und zu Ernteausfällen führen. Dies trägt zu einer unzureichenden Nahrungsversorgung für viele Menschen bei. Ein Drittel aller Kinder unter fünf Jahren ist chronisch unterernährt.

Rotkreuzler überreicht Frau in Uganda Nahrung
Ernährungs- und Existenzsicherung stehen im Zentrum des Projekts.

Ziele des Projekts

Um die Auswirkungen von Ernährungsunsicherheit für Geflüchtete und aufnehmende Gemeinden in Uganda zu mildern, stehen drei Projektziele im Fokus:  

  • die Stärkung der Selbsthilfekapazitäten von Geflüchteten und aufnehmenden Gemeinden
  • die Entwicklung der Kapazitäten des Ugandischen Roten Kreuzes (URCS)
  • Vernetzung des URCS als nationale Hilfsgesellschaft mit der Regierung im Bereich Ernährungssicherung und Existenzsicherung und damit Mitwirkung auf politischer Ebene

 

Das DRK unterstützt das URCS auf nationaler und lokaler Ebene. Sowohl Freiwillige als auch technisches sowie leitendes Personal erhalten Schulungen und Ausrüstung. Ergänzend wird eine Organisations- und Infrastruktur aufgebaut, um Wissen und Fähigkeiten möglichst weitreichend zu verteilen. 

1.200 Haushalte von Geflüchteten- und Aufnahmegemeinschaften (ca. 6.600 Personen) erhalten Unterstützung

Hilfsmaßnahmen in Uganda

Vernetzung mit lokalen und nationalen, staatlichen Regierungsbehörden 

  • Zusammenarbeit mit der Regierung, um strategische Pläne und Gesetzesentwürfe zur Sicherung des Lebensunterhalts und der Ernährung zu entwickeln
  • Förderung von Advocacy Maßnahmen zur Arbeit des URCS im Bereich Ernährungssicherheit und Lebensunterhalt
  • Nationale und regionale Treffen zur Stärkunng der Beziehungen zu Regierungsstellen, UN-Organisationen und anderen Nichtregierungsorganisationen
Gruppe Rotkreuzler auf Feld
In Schulungen erwerben die Mitarbeitenden und Freiwilligen wertvolles Wissen.

Kapazitätsstärkung des Ugandischen Roten Kreuzes 

  • Evaluierung von noch bestehenden Lücken in den Bereichen Ernährungssicherheit und Existenzsicherung
  • Erstellung von Schulungsmaterialien und Lehrplänen. Dabei wird mit dem Landwirtschaftsministerium und anderen Partnern zusammengearbeitet
  • Gründung einer internen Arbeitsgruppe innerhalb URCS sowie Teilnahme an Arbeitsgruppen auf regionaler und nationaler Ebene
  • Erarbeitung einer neuen „Ernährungssicherheit und Existenzsicherung“ -Strategie

Hilfe in den Gemeinden 

  • Evaluierung von Beschäftigungs- und Geschäftsmöglichkeiten für Frauen und andere vulnerable Gemeindemitglieder
  • Durchführung von Schulungen zu klimagerechten Anbaumethoden
  • Bereitstellung von Saatgut und Werkzeugen
  • Aufbau eines Netzwerks von Landwirten und Schulungen in Marketing, Management, Geschäftsführung für die Mitglieder
  • Gründung und/oder Stärkung von Spar- und Kreditgruppen in den Dörfern zur Förderung der Entwicklung von Kleinunternehmen; Verknüpfung mit dem Netzwerk der gemeinschaftlichen Landwirtschaft

Das Projekt / Phase III

Region

West-Nil in Norduganda; Zweigstellen der URCS in Flüchtlingssiedlungen mit Schwerpunkt Yumbe und Moyo/Obongi

Laufzeit

1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2026

Projektvolumen

1.094,625. Millionen Euro

Finanzierung

BMZ Sozialstrukturförderung, Deutsches Rotes Kreuz / Spenden

Partner

Ugandisches Rote Kreuz (URCS)

Ein Projekt in drei Phasen

Bereits seit 2018 werden durch Mittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Maßnahmen umgesetzt, die das URCS als nationale Hilfsgesellschaft in der Versorgung von Geflüchteten stärken.

Die erste Phase des Projekts wurde im Dezember 2020 beendet, die zweite Phase zielte vermehrt auf Kapazitätsaufbau in den Bereichen Ernährungssicherung und Grundlagensicherung. Die dritte Phase des Projekts wird dazu beitragen, das Wissen, die Erfahrung und die Netzwerke im Bereich Ernährungssicherheit und Existenzsicherung zu festigen und die Bemühungen der Regierung zu unterstützen, die Eigenständigkeit der Flüchtlingsgemeinden zu fördern. Das URCS wird mit Kenntnissen und Fähigkeiten ausgestattet, um auf zukünftige Krisen eigenverantwortlich reagieren zu können.

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