Mit dem Castilglione-Preis verleiht das Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK) jährlich verbandsweit seinen Geschichtspreis an herausragende Beiträge zu der Geschichte des Roten Kreuzes.
Der Castilglione-Preis ist benannt nach dem Nachbarort der italienischen Kleinstadt Solferino, Stätte der gleichnamigen Schlacht und Ursprungsort der Rotkreuzidee. Auch wenn Castiglione weniger bekannt ist, so ist es für die Rotkreuzgeschichte gleichermaßen von Bedeutung ist. Hier waren es vor allem Frauen, die im Sinne Dunants unterschiedslose Hilfe für die Verwundeten leisteten. Ebenso findet auch die Arbeit der Bewerberinnen und Bewerber für den Castiglione-Preis oft im Hintergrund statt und ist wenig sichtbar.
Ziel des Wettbewerbs ist die Förderung der wissenschaftlichen, dokumentarischen und vermittelnden Auseinandersetzung mit der Geschichte des Deutschen Roten Kreuzes. Prämiert werden Arbeiten, die neue Erkenntnisse, innovative Perspektiven oder besondere Leistungen im Bereich der historischen Aufarbeitung leisten.
Teilnahmeberechtigt sind Einzelpersonen, Projektgruppen oder Arbeitsgemeinschaften, die sich im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit, ihres Engagements oder ihres Interesses mit der Geschichte des Roten Kreuzes befassen.
Eine Zugehörigkeit zum Deutschen Roten Kreuz (DRK) ist keine Voraussetzung für die Teilnahme. Die Unterstützung durch eine DRK-Gliederung ist willkommen, aber nicht erforderlich.
Die Teilnehmenden müssen das 18. Lebensjahr vollendet haben oder die Einwilligung der Erziehungsberechtigten nachweisen.
Jede natürliche Person darf im Wettbewerbsjahr nur an einem Beitrag beteiligt sein – unabhängig davon, ob als Einzelperson oder als Mitglied einer Gruppe. Beiträge mit mehrfacher Beteiligung derselben Person können vom Wettbewerb ausgeschlossen werden.
Eingereicht werden können abgeschlossene Arbeiten in Text-, Bild-, Ton- oder Bewegtbildformaten, zum Beispiel:
Jede Einreichung muss eine kurze schriftliche Begründung der Bewerbung sowie eine inhaltliche Zusammenfassung (max. eine Seite) enthalten, aus der Zielsetzung, Beitrag und Relevanz des Projekts erkennbar sind.
Die eingereichten Arbeiten müssen thematisch die Geschichte des Roten Kreuzes in Deutschland oder im internationalen Kontext betreffen.
Jeder Beitrag muss eigenständig sein und darf keine Rechte Dritter verletzen. Der Beitrag darf nicht Gegenstand laufender Rechtsstreitigkeiten sein. Quellen sind vollständig anzugeben.
Die Ausschreibung erfolgt jährlich im Januar. Der Einsendeschluss ist der 31. März des laufenden Jahres.
Beiträge sind digital (per E-Mail an geschichtspreis@drk.de) oder postalisch (in dreifacher Ausfertigung) einzureichen. Maßgeblich ist der Eingang beim DRK e.V.. Die unterschriebene Einwilligungserklärung ist anzufügen.
Vorschläge durch Dritte sind möglich. Die Teilnahme ist nur zulässig, wenn die vorgeschlagene Person rechtzeitig eine unterzeichnete Einwilligungserklärung einreicht.
Verspätete oder unvollständige Einreichungen können vom Wettbewerb ausgeschlossen werden. Eine Nachfrist kann im Einzelfall eingeräumt werden.
Die Bewertung der Beiträge erfolgt durch eine vom Präsidium des DRK e.V. bestellte, unabhängige Jury mit fünf Mitgliedern.
Die Jury beurteilt die Beiträge nach folgenden Kriterien:
Die Jury kann besonders herausragende, jedoch nicht prämierte Beiträge in einen internen Pool aufnehmen, um sie bei der Ausschreibung des Folgejahres erneut zu berücksichtigen. Eine solche erneute Berücksichtigung erfolgt nur mit ausdrücklicher Einwilligung der betreffenden Personen, die im Vorfeld eingeholt wird.
Die Entscheidungen der Jury sind endgültig und nicht anfechtbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, soweit rechtlich zulässig.
Eine inhaltliche Begründung erfolgt für prämierte Beiträge. Die übrigen Bewertungen werden nicht veröffentlicht.
Der Preis ist mit 1.500 EUR pro Preisträger dotiert. Es können bis zu zwei Preise vergeben werden.
Eine Aufteilung oder Nichtvergabe des Preises ist möglich, wenn die Jury dies für sachlich gerechtfertigt hält.
Die Preisverleihung erfolgt öffentlich im Rahmen einer Veranstaltung, deren Termin und Ort der DRK e.V. bestimmt.
Mit Einreichung räumen die Teilnehmenden dem DRK e.V. ein nicht ausschließliches, zeitlich unbegrenztes Nutzungsrecht an prämierten Beiträgen ein, insbesondere zur Dokumentation, Veröffentlichung und Präsentation im Rahmen von Öffentlichkeitsarbeit.
Eine kommerzielle Nutzung durch den DRK e.V. ist ausgeschlossen.
Bei nicht prämierten Beiträgen verbleiben die Rechte vollständig bei den Teilnehmenden. Eine Nutzung durch das DRK bedarf der gesonderten Zustimmung.
Die Verarbeitung personenbezogener Daten erfolgt auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. a Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) und bedarf der Einwilligung der betroffenen Personen.
Die Einwilligung umfasst insbesondere die Veröffentlichung von Namen, Biografien und ggf. Bild- oder Videomaterial im Rahmen der Preisverleihung und Öffentlichkeitsarbeit.
Ohne Einwilligung ist eine Teilnahme nicht möglich. Weitere Informationen ergeben sich aus den gesondert bereitgestellten Datenschutzhinweisen.
Der DRK e.V. übernimmt keine Haftung für den Verlust, die Beschädigung oder die verzögerte Zustellung von eingesandten Unterlagen, es sei denn, es liegt Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vor.
Für technische Störungen beim Upload oder Versand von Beiträgen wird keine Haftung übernommen.
Der Rechtsweg gegen Entscheidungen, Beurteilungen und Bewertungen der Jury ist ausgeschlossen.
Es gilt das Recht der Bundesrepublik Deutschland.
Sollten einzelne Bestimmungen dieser Teilnahmebedingungen unwirksam sein oder werden, berührt dies nicht die Wirksamkeit der übrigen Regelungen.
Der DRK e.V. behält sich vor, die Teilnahmebedingungen bei Vorliegen sachlicher Gründe anzupassen. Änderungen werden auf der Wettbewerbswebseite veröffentlicht.
Berlin, den 22.12.2025