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Christine Neubauer "Landminenopfer brauchen unsere Hilfe"

Schauspielerin und Rotkreuzbotschafterin Christine Neubauer gab anlässlich ihres neuesten Fernsehfilms "Die Minensucherin" DRK.de ein Interview.

DRK.de: In Ihrem aktuellen Film "Die Minensucherin" spielen Sie eine Frau, die sich aktiv für die Opfer von Landminen in einem afrikanischen Land einsetzt. Was hat Sie dazu bewogen, die Hauptrolle in diesem Film zu übernehmen?

C.Neubauer: Durch das Angebot habe ich mich sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt. Weltweit leiden Millionen von Menschen unter den Folgen von Unfällen mit Landminen oder sind davon bedroht.

Menschen in minenverseuchten Gebieten leben in ständiger Angst und Gefahr: Straßen werden aus Furcht nicht mehr benutzt, Felder nicht mehr bestellt. Das Holen von Wasser und Sammeln von Brennholz wird zum täglichen Risiko. Der Film schafft Aufmerksamkeit für die Betroffenen. Und er kann hoffentlich einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass ihnen geholfen wird. Diese Idee hat mich überzeugt.

DRK.de: Auch als Privatperson engagieren Sie sich für die Opfer von Landminen. Sie sind Botschafterin beim Deutschen Roten Kreuz. Worin besteht Ihr Engagement und was tut das DRK, um den Betroffenen zu helfen?

C.Neubauer: Ich nutze die Aufmerksamkeit, die wir mit dem Film "Die Minensucherin" erhalten, um andere Menschen gezielt um ihre Unterstützung für Hilfsprojekte zu bitten. Es braucht eine starke Gemeinschaft von Unterstützern, denn Minen zerstören Leben. Dies ist meine Botschaft. Gemeinsam kann man jedoch viel bewirken. Das zeigen die Landminenprojekte vom Roten Kreuz: In Orthopädischen Zentren werden Minenopfer versorgt und erhalten Hilfsmittel, wie z.B. Prothesen. Die Zentren sind offen für alle Bedürftigen. Die häufig mittellosen Patienten müssen die orthopädischen Hilfsmittel, die physiotherapeutische Betreuung, die Mahlzeiten und die Unterkunft nicht bezahlen. Die Beinprothese für ein Minenopfer kostet zum Beispiel 60 Euro. Spender und Projektpaten finanzieren die Hilfe durch regelmäßige Spenden und ermöglichen den verletzten Menschen die Rückkehr in den Alltag.

DRK.de: Gibt es ein Erlebnis während Ihrer Dreharbeiten zu Ihrem Film, welches Sie ganz besonders beeindruckt hat?

C.Neubauer: Es ist weniger ein einzelnes Erlebnis, das mich nachhaltig bewegt und beeinflusst hat, als die Beschäftigung mit dem Thema an sich. Vor den Dreharbeiten wusste ich wenig über Landminenopfer. Dann begann die Vorbereitung für den Film und mir wurde mehr und mehr bewusst, wie viele Menschen noch immer betroffen sind. Ich erfuhr, dass Länder wie die USA, China und Russland bis heute die Ottawa-Konvention nicht unterzeichnet haben und somit einen Vertrag zum Verbot von Antipersonenminen ablehnen. Das macht mich fassungslos.Gleichzeitig ist dadurch aber auch klar, wie wichtig die Hilfe des DRK ist. Durch die Versorgung der Opfer mit Prothesen ist es den Menschen möglich, weiter zur Schule zu gehen, einen Beruf auszuüben und ein unabhängiges Leben zu führen. Wir können auch von Deutschland aus etwas bewegen.

DRK.de: Sie sind seit 2007 Rotkreuz-Botschafterin. Wie kamen Sie zu dem Entschluss, das DRK zu unterstützen?

C.Neubauer: Zum ersten Mal kam ich bei den Dreharbeiten zum Nachkriegsfilm "Suchkind 312" mit der Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes in Berührung. In meiner Filmrolle habe ich gespürt, wie sehr die Menschen gelitten haben müssen, wenn sie auf der Flucht ihre Angehörigen verloren haben.Ohne das unermüdliche Engagement des Suchdienstes des Deutschen Roten Kreuzes wären auch heute noch Millionen solcher Schicksale ungeklärt. Das hat mich sehr beeindruckt. Und daraus entstand der Wunsch, mich stärker für die humanitäre Arbeit des DRK zu engagieren.

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17. März 2011 17:36 Uhr. Alter: 5 Jahre

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