Hochwasser in Pakistan: Schlangenbisse sind eine zusätzliche Bedrohung

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In den Hochwassergebieten Pakistans, die mittlerweile ein Drittel der Landesfläche ausmachen, hoffen die Menschen weiterhin auf Hilfe, Nahrung und medizinische Versorgung. Noch immer können die Helfer nicht in alle betroffenen Regionen vordringen. Und es droht den Überlebenden eine zusätzliche Gefahr: Tod durch Schlangenbisse. In Pakistan gibt es zahlreiche giftige Schlangenarten, darunter Kobras, Kraits und Vipern. Besonders die Kettenviper lebt in Büschen auch nahe menschlicher Siedlungen. Nun retten sich auch die Reptilien auf trockenes Gelände oder Bäume. „Viele der Menschen werden dann gebissen“, so Dirk Kamm, DRK-Delegierter in Islamabad, „und der Nachschub mit Anti-Serum funktioniert im Moment nicht. Das ist eine weitere traurige Folge der humanitären Katastrophe, die wir gerade erleben.“

Offizielle Zahlen gibt es nicht, doch schon in normalen Jahren sterben rund 4000 Menschen in Pakistan an Schlangenbissen. Die Rotkreuz-Hilfslogistik läuft auf Hochtouren und die medizinische Versorgung sieht auch immer die Behandlung von Schlangenbissen vor.

Inzwischen haben das Internationale Rote Kreuz und der Pakistanische Rote Halbmond rund 245 000 Menschen mit medizinischer Hilfe, Nahrungsmitteln, sauberem Wasser, Zelten, Haushalts- und Hygieneartikeln versorgt. Im Distrikt Shangla mussten Rotkreuz-Teams Hilfsgüter mit Mauleseln durch reißende Wassermassen transportieren. Für Flutopfer im Distrikt Keelum waren Rotkreuz-Hilfslieferungen nur per Hubschrauber möglich. Ansprechpartner
DRK-Pressestelle
Martina Fischer
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