Hintergrundinformation: Mobiles Krankenhaus leistet Hilfe in Katastrophengebieten

Eine grafische Darstellung des mobilen Krankenhauses des Deutschen Roten Kreuzes
Das mobile Krankenhaus
Sp/08 Berlin - Innerhalb von 72 Stunden kann das Deutsche Rote Kreuz ein mobiles Krankenhaus in Katastrophengebiete transportieren und in Betrieb nehmen. Das aus Modulen bestehende Krankenhaus kann die medizinische Versorgung für eine Bevölkerung von 250.000 Menschen gewährleisten. In den 30 bis 50 Quadratmeter großen Zelten ist Platz für bis zu 120 Betten. <media 2355>Grafik des mobilen Krankenhauses (300dpi) herunterladen</media> Das mobile Krankenhaus ist eine autarke Einrichtung bestehend aus etwa 25 Zelten. Zehn bis 20 DRK-Experten für Medizin, Technik und Logistik versorgen zusammen mit einheimischen Fachkräften die Patienten. Ziel ist es, das Krankenhaus so weit wie möglich durch einheimisches Personal zu betreiben, das von den deutschen Experten unterstützt wird. Das mobile Krankenhaus ist mit Operationssälen, einer Entbindungsstation, einer Notfallaufnahme, einer Röntgeneinheit, einem Labor und einer Apotheke ausgestattet und stellt die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung sicher. Es wird in das bestehende Gesundheitssystem eines Landes integriert und übernimmt beispielsweise Patienten aus überlasteten oder beschädigten Kliniken. Das insgesamt 50 Tonnen schwere Krankenhaus ist auf Paletten verpackt und wird mit Transportflugzeugen ins Katastrophengebiet gebracht. Neben Zelten und medizinischem Material gehören drei Fahrzeuge mit Allradantrieb dazu. Am Ende der Katastrophenlage wird das komplette Krankenhaus nach vorheriger Schulung an die nationale Rotkreuzgesellschaft übergeben. Das Deutsche Rote Kreuz hat bisher sieben Mal mit einem mobilen Krankenhaus Katastrophenhilfe geleistet: 2002 für die Flüchtlinge des Afghanistan-Krieges, 2001 nach dem Erdbeben in Indien, 1999 nach dem Erdbeben in der Türkei und für Flüchtlinge in Mazedonien, 1996 für die Flüchtlinge in Zaire und 1994 in Tansania. Ein dreimonatiger Einsatz des Krankenhauses mit Transport, Personal und Fahrzeugen kostet rund 1,5 Millionen Euro. Ansprechpartner DRK-Pressestelle:
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Tel. 030 85404 158
Mobil: 0162-2002029
<link>kochs@drk.de Fredrik Barkenhammar
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