Bewegung an der frischen Luft, Treffen mit Freunden und Gedächtnistraining helfen uns dabei, bis ins hohe Alter fit und gesund zu bleiben. Viele ältere Menschen sind jedoch aufgrund von Erkrankungen oder körperlichen Beeinträchtigungen in ihrer Teilhabe eingeschränkt. Mit verschiedenen Angeboten, die die Gesundheit fördern und die Mobilität erhalten sollen, hilft das DRK älteren Menschen und ihren Familien auf vielfältige Weise – für ein aktives und selbstbestimmtes Leben.
Aktiv und selbstständig den eigenen Alltag gestalten, das ist es was viele Menschen auch im Alter wollen. Leider können das aber nicht alle Senioren. Sie sind durch kurzzeitige oder längerfristige gesundheitliche Belastungen eingeschränkt. Einfache alltägliche Dinge können im Alter zur Belastung für die Betroffenen und ihre Familienangehörigen werden. In Deutschland sind rund 1,5 Millionen Menschen an Demenz erkrankt. Der fortschreitende Verlust von Gedächtnis und Orientierung sind neben körperlichen Einschränkungen und einer eingeschränkten Mobilität große Herausforderungen für Menschen im Alter.
Übungsleiter*innen und ehrenamtliche Betreuer*innen, die vom DRK speziell ausgebildet worden sind, gehen individuell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten jedes Menschen ein. Ob mit Gesundheitsprogrammen in der Gruppe oder mit Hausbesuchen: die Angebote des DRKs werden stets mit großem Einfühlungsvermögen und abwechslungsreich gestaltet.
Der DRK-Kreisverband-Weserbergland bietet zum Beispiel mit geselligen Tanzstunden sowie Senioren- und Wassergymnastik Gesundheitsprogramme an, bei denen jeder willkommen ist und mitmachen kann. Wassergymnastik ist besonders für ältere Menschen geeignet, denn durch die Auftriebskraft des Wassers wird das Körpergewicht reduziert. Dadurch können auch Teilnehmer*innen mit Bewegungsproblemen herausfordernde Übungen durchführen, ohne die Gelenke zu sehr zu belasten.
Mit aktivierenden Hausbesuchen erreichen wir auch Menschen, die weniger mobil sind. In gewohnter Umgebung trainieren Betroffene und Betreuer*innen gemeinsam wichtige Alltagshandlungen wie beispielsweise Treppensteigen. Auch Übungen zur Stärkung von Koordination und Kraft oder gemeinsame geistige Aktivitäten wie das Lösen eines Kreuzworträtsels stehen auf dem Plan. Wir fördern mit Gesprächen die soziale Teilhabe der Senioren.
Die positiven Effekte sind beachtlich. Nora Mauch vom DRK-Kreisverband Tuttlingen berichtet von Senioren, die anfangs ihre Hände nicht strecken konnten, "sie können sich nach einigen Besuchen wieder selbst kämmen oder die Strümpfe anziehen." Diese Selbstständigkeit bedeutet den Betroffenen sehr viel und entlastet auch pflegende Angehörige.
Um speziell die Familien von Demenzkranken zu unterstützen, organisiert das DRK zudem Betreuungsgruppen. Der Kreisverband DRK-Hohenlohe z.B. lädt an drei Nachmittagen pro Woche pflegebedürftige Menschen zum gemeinsamen Basteln, Singen und Spielen ein. Pflegende Angehörige haben dann frei. Die Teilnehmer genießen diese Zeit, wie Kreisgeschäftsführer Karl Heer berichtet. "Ob es stürmt oder schneit, es gibt keine Absage!" Durch spielerische Übungen stärken und erhalten die Übungsleiter*innen die Kommunikation, Orientierung und Konzentration der Älteren für ein weiterhin aktives und selbständiges Leben.
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