Schwere Überschwemmungen und Erdrutsche in Sierra Leone

Helfer in Sierra Leone suchen nach Überlebenden

Nach anhaltenden, heftigen Regenfällen haben gestern Morgen ab 6h Ortszeit Überschwemmungen und Schlammlawinen die Hauptstadt von Sierra Leone, Freetown heimgesucht. Die Bevölkerung wurde zu einem großen Teil im Schlaf überrascht. Betroffen sind Teile der Bezirke Racecourse, Regent und Lumeley. Gestern Abend sprach das Gesundheitsministerium Sierra Leones von 205 Todesopfern.

Im Bezirk Regent hat ein massiver Erdrutsch eine ganze Siedlung von 3000 Häusern weggespült, über 600 Menschen werden dort vermisst. Das Rote Kreuz hat seinen Einsatz umgehend aufgenommen, 60 Freiwillige Helfer des Sierra Leonischen Roten Kreuzes sind in den betroffenen Bezirken.
Unter anhaltenden starken Regenfällen transportieren sie mit 3 Ambulanzen und 5 Pickup-Trucks Verletzte ab. Die Suche nach Überlebenden läuft auf Hochtouren, Menschen müssen aus Gebäuden evakuiert werden. Bisher konnten 71 Verletzte in Krankenhäuser gebracht werden.

Es wurde umgehend ein Lastwagen mit Leichensäcken geliefert, damit der Ausbruch von Infektionskrankheiten und Krankheiten durch herumliegende Leichen möglichst eingedämmt werden kann. Diese werden so rasch als möglich eingesammelt. Sierra Leone ist jedes Jahr von Überschwemmungen betroffen. Dürftig gebaute Häuser an teilweise steilen Hängen werden von den sintflutartigen Regenfällen weggeschwemmt. Während dieser Katastrophen können sich Epidemien wie Cholera, Typhus und Diarrhöe rasch ausbreiten und zusätzliche Opfer fordern. Es entsteht eine komplexe Situation, die eine rasche humanitäre Antwort erfordert.
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