Mosambik: Vorausschauende Hilfe

Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung in Mosambik leben unter der Armutsgrenze. Das macht sie besonders verwundbar gegenüber den Folgen des Klimawandels. Wetterextreme – Dürren, Überschwemmungen oder Zyklone – bedrohen schnell die Lebensgrundlagen der Menschen, Nahrungsmittel werden knapp und Ernährungsunsicherheit breitet sich aus. Viele dieser Wetterextreme können jedoch immer besser vorhergesagt und entsprechende Warnungen für vorausschauende Maßnahmen genutzt werden. Das DRK unterstützt die Bevölkerung mithilfe eines innovativen Finanzierungsmechanismus dabei, sich rechtzeitig vor den Folgen von Wetterextremen zu schützen.

Frühzeitiges Handeln auf Basis von Vorhersagen

Die Nutzung fundierter Extremwettervorhersagen als Grundlage für das frühzeitige Ergreifen von Hilfsmaßnahmen kann viel Leid verringern oder gar verhindern, wie der vorhersagebasierte Finanzierungsansatz (Forecast-based Financing) zeigen soll. Der innovative Ansatz fußt auf einem Frühwarnsystem auf Basis von Wettervorhersagen, das bei einem bestimmten Schwellenwert Alarm schlägt und Gelder für schnelle Hilfe zur Verfügung stellt. So können Hilfsmaßnahmen veranlasst werden, bevor beispielsweise eine Überschwemmung zur Katastrophe führt.

Ausweitung der vorhersagebasierten Vorsorge in Mosambik

In einer ersten Projektphase haben wir den Ansatz der vorhersagebasierten Finanzierung in Mosambik bereits eingeführt, um ihn nun auf weitere Distrikte auszuweiten. Standardisierte Frühwarnprotokolle werden nun weiterentwickelt und in größeren Regionen getestet, um die Wirksamkeit des Ansatzes nachzuvollziehen. Langfristig soll der vorhersagebasierte Hilfsansatz in das staatliche Katastrophenschutzsystem, etwa in die Notfallbereitschaftsplanung, integriert werden. Dazu arbeiten wir eng mit nationalen Behörden und Institutionen sowie internationalen Experten wie dem Klimazentrum der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zusammen.
Schulung eines Katastrophenvorsorgekomitees - ein Team aus Gemeindemitgliedern, die wissen, was im Ernstfall zu tun ist

Besserer Schutz vor Überschwemmungen am Fluss Limpopo

Eine Region, auf der die vorhersagebasierte Finanzierung ausgeweitet wird, ist das Tiefland des Flusses Limpopo in der mosambikanischen Provinz Gaza. Die Menschen dort sind zunehmend von Überschwemmungen betroffenen. Das Hochwasser bringt für die Bevölkerung Risiken für die Gesundheit mit sich. Trinkwasserquellen werden kontaminiert und Mücken breiten sich aus. Die frühe Verteilung von Hilfsgütern wie Wasserfiltern, Wasseraufbereitungstabletten und Moskitonetzen im Limpopo-Flussbecken kann die Menschen vor wasserbezogenen Krankheiten, insbesondere Malaria und Cholera, schützen.

Das Projekt

Region: Landesweit in besonders durch Wetterextreme gefährdeten Regionen
Projektvolumen: 1,6 Mio Euro
Finanzierung: Auswärtiges Amt und Spenden
Partner: Mosambikanisches Rote Kreuz, Rotkreuz- und Rothalbmond-Klimazentrum, Nationale Behörde für Katastrophenmanagement, Nationales Institut für Meteorologie, Nationales Direktorat für Wasserressourcenmanagement

Video: Ein Frühwarnsystem im Mosambik

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