Das DRK hat sehr starke Programme im Nahen Osten. Ob im Jemen, Irak oder Palästina, in Ägypten, im Libanon, der Türkei oder Syrien, unsere Projekte haben einen grossen Schwerpunkt in der Auslandsarbeit des DRK. Wir setzen uns für Flüchtende und die betroffene Bevölkerung vor Ort ein und versorgen diese mit Hygieneartikeln, wie im Libanon, oder mit Medizin, Lebensmitteln und Wasser, wie im Jemen. Besonders spannend sind die Bargeldprojekte, die wir in verschiedenen Ländern in der Region, beispielsweise im Irak, durchführen. Diese regelmäßigen Bargeld-Auszahlungen geben den betroffenen Menschen die Möglichkeit, das zu besorgen, was sie wirklich brauchen. Gleichzeitig gibt ihnen die Freiheit, aussuchen zu können, ein Stück Würde und Autonomie zurück.
Wichtig ist hierbei, dass wir in unseren Projekten immer auch die aufnehmenden Gemeinden stärken und unterstützen. Im Libanon ist das ein großer Teil unserer Arbeit. Das Land war bereits vor der immensen Flüchtlingswelle seit beginn der Syrienkrise stark geprägt vom Bürgerkrieg und hatte bereits eine in vielerlei Hinsicht problematische Infrastruktur. Unsere Programme zielen deshalb darauf ab, die Gemeinden zu stärken, in denen viele Flüchtende leben, gleichzeitig das Libanesiche Rote Kreuz zu unterstützen - und ebenfalls zu stärken - und, wie bereits beschrieben, den Flüchtenden mit direkten Massnahmen zu helfen. Das ist ein ganzheitlicher Ansatz, der meiner Meinung nach, sehr wirksam ist und sich bereits bewährt hat, wie man hier im Libanon sehen kann. Verschiedene Gemeinden im ganzen Land profitieren von einem starken Libanesischen Roten Kreuz und können dank unserer Programme auf sicherere Schulen und eine bessere Versorgung im Notfall durch die Blutbank zählen.