Die Menschen in Luwero sind in der Regel nicht reich, und wenn bei jemandem eine Ebola-Infektion befürchtet wird, kann dies verheerende Folgen haben, selbst wenn es hinterher eine Entwarnung gibt. Das liegt daran, dass die Betroffenen isoliert werden und viele der Besitztümer - Kleidung, Matratzen, Töpfe und Pfannen - zerstört werden, als eine Vorsichtsmaßnahme gegen die Verbreitung des Virus. Hier sprang die ugandische Rotkreuz-Gesellschaft ein und unterstützte Menschen, die aus dem Krankenhaus entlassen wurden. Sie erhielten unter anderem Matratzen, Küchenutensilien, Desinfektionsmittel, Wasserbehälter und Moskitonetze, um die verlorenen Güter zu ersetzen.
Leider kommt es in Uganda immer häufiger zu Epidemien. In den vergangenen zwölf Jahren erlebte Uganda vier Ebola-Ausbrüche. 2012 gab in Uganda auch zwei Cholera-Epidemien und einen Ausbruch von Marburgfieber. Ähnlich wie bei den Ebola-Ausbrüchen klärte das ugandische Rote Kreuz über grundsätzliche Gesundheits- und Hygienemaßnahmen auf, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, und erreichte fast 7 Millionen Menschen in allen betroffenen Gebieten des Landes.
Diese Epidemie-Ausbrüche in Uganda sind ein Beispiel dafür, dass kleinere, sich wiederholende "Stille Katastrophen" und gesundheitliche Notlagen auf der Welt immer häufiger auftreten. Für die betroffenen Menschen, Familien und Gemeinschaften sind diese Katastrophen alles andere als "still".
Bei den jüngsten Epidemien 2012 konnte das Rote Kreuz 70.000 Menschen und ihren Familien helfen - und verhinderte die Ansteckung von Millionen weiteren - mit der Hilfe des Europäischen Amtes für humanitäre Hilfe.
Text: Victor Lacken aus Uganda